20 Professorinnen und Professoren an den beiden ETH ernannt

Der ETH-Rat hat an seiner Sitzung vom 12./13. Dezember 2018 auf Antrag des Präsidenten der ETH Zürich, Prof. Dr. Lino Guzzella, und des Präsidenten der EPFL, Prof. Dr. Martin Vetterli, insgesamt 20 Professorinnen und Professoren ernannt, 7 Professorentitel verliehen sowie den Rücktritt von 6 Professoren mit Verdankung zur Kenntnis genommen.

 

Ernennungen ETH Zürich

Prof. Dr. Bryan Adey (*1972), zurzeit ausserordentlicher Professor an der ETH Zürich, zum ordentlichen Professor für Infrastrukturmanagement. Bryan Adeys Forschungsschwerpunkt liegt auf der Automatisierung des Infrastrukturmanagements in Bezug auf Strassen, Schienen- und Wasserwege, Wasserverteilungsnetzwerke und multiple Infrastrukturnetzwerke in städtischen Gebieten. Seine Forschungsarbeiten finden weltweit Beachtung, was zu regelmässigen Einladungen an renommierten Universitäten und grossen Industriemessen führt. Als Institutsvorsteher hat Bryan Adey ausserdem massgeblich bei der Transformation des Instituts für Bau- und Infrastrukturmanagement hin zu einer auf modernste Informationstechnologien setzende Einrichtung mitgewirkt.

Prof. Dr. Jake Alexander (*1980), zurzeit Assistenzprofessor an der Universität Lausanne, zum Assistenzprofessor für Pflanzenökologie. Die vielbeachteten Forschungsaktivitäten von Jake Alexander wurden unter anderem mit einem ERC Starting Grants gewürdigt. Seine Forschung befasst sich mit der Frage, wie der Klimawandel die ökologischen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Pflanzenarten und zwischen Pflanzen und Bodenorganismen verändert. Seine jüngsten Forschungsergebnisse zeigen, dass die unterschiedlichen Migrationsraten von Arten eine zentrale Rolle für ihr weiteres Überleben einnehmen. Mit der Berufung von Jake Alexander zum Assistenzprofessor stärkt die ETH Zürich die Forschung und Lehre zu den ökologischen Auswirkungen des globalen Klimawandels.

Prof. Dr. Kirsten Bomblies (*1973), zurzeit Projektleiterin am John Innes Center und Honorar­professorin an der Universität von East Anglia, Norwich, Grossbritannien, zur ordentlichen Professorin für Molekulare Pflanzenwissenschaften. Kirsten Bomblies fokussiert in ihrer Forschung auf die Interaktion von Pflanzen mit anderen Organismen und den Selektionskräften, welche die Evolution von Pflanzen vorantreiben. Ihre aktuelle Forschung untersucht die adaptive Evolution der Meiose in der sexuellen Fortpflanzung von Pflanzen als Folge von Umweltstressfaktoren, wie etwa die durch Klimaveränderung verursachten erhöhten Temperaturen. Mit der Berufung von Kirsten Bomblies, die 2016 einen prestige­trächtigen ERC Consolidator Grant erhielt, gewinnt die ETH Zürich eine international führende Wissen­schaftlerin, die auch zur stärkeren Interaktion zwischen verschiedenen Departementen beitragen wird.

Prof. Dr. Volkmar Falk (*1965), zurzeit Professor an der Humboldt Universität in Berlin, Direktor der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie der Charité in Berlin und Medizinischer Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin, zum ordentlichen Professor für Translationale kardiovaskuläre Technologien. Sein Forschungsinteresse liegt im Bereich der endoskopischen und minimal invasiven Herzchirurgie und der bildgesteuerten Transkatheter-Therapie. Volkmar Falk, der international anerkannte klinische Expertise in kardiovaskulärer Diagnose und Therapie einbringt, wird die Entwicklung hochrelevanter biomedizinischer ETH-Technologien ermöglichen und deren Translation in die Klinik beschleunigen. Die kardiovaskuläre Diagnose und Therapie bietet hervorragende Möglichkeiten für die Verwirklichung einer technologie­orientierten medizinischen Lehre und Forschung auf höchstem Niveau an der ETH Zürich.

Prof. Dr. Rachael Garrett (*1983), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der Boston University, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Umweltpolitik. Rachael Garretts Forschung befasst sich mit den Ursachen und Konsequenzen von Landnutzungsänderungen und dem Verlust von Waldflächen durch Abholzung und Landwirtschaft. Sie verwendet für ihre Arbeit unterschiedliche Daten, wie beispielsweise Satellitenbilder, Bevölkerungsdaten und Daten zu globalen Handelsströmen und Finanztransaktionen. Mit der Berufung von Rachael Garrett akzentuiert die ETH Zürich ihren Fokus auf aktuelle Umweltprobleme und verstärkt die Zusammenarbeit im Bereich Umweltpolitik und -ökonomie zwischen verschiedenen Departementen.

Dr. Lavinia Heisenberg (*1983), zurzeit Postdoktorandin an der ETH Zürich, zur Assistenzprofessorin für Theoretische Kosmologie. Lavinia Heisenberg ist eine vielversprechende Nachwuchsforscherin, die sich mit der mathematischen Formulierung neuer Theorien zur Beschreibung von Gravitation als Modifikationen zu Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie beschäftigt. Insbesondere untersucht sie die Vereinbarkeit dieser Theorien mit den etablierten Gesetzen der Quantenphysik und befasst sich unter anderem mit der Ausdehnungsrate des Universums. Lavinia Heisenberg hat bereits renommierte Preise erhalten und ist Empfängerin eines ERC Starting Grants. Ihre Ernennung wird die internationale Wahrnehmung der ETH Zürich in diesem Forschungsgebiet stärken.

Prof. Freek Persyn (*1974), zurzeit Gastprofessor an der Universität Hasselt und Mitinhaber und Gründungspartner des renommierten Architekturbüros 51N4E, Brüssel, Belgien, zum ordentlichen Professor für Architektur und Urbane Transformation. Freek Persyn gehört einer neuen Generation von Architekten und Städtebauern an, die federführend für eine alternative und experimentelle Praxis stehen. Nicht das «Grand Project» oder der Masterplan, sondern die vielschichtigen Prozesse der Stadt stehen im Vordergrund seiner Forschung. Mit seiner Berufung verstärkt das Departement Architektur die interdepartementalen Verbindungen zwischen den Forschungsbereichen Architektonischer Entwurf und Konstruktion von Einzelgebäuden hin zu experimenteller Praxis in Entwicklungsgebieten des globalen Südens.

Dr. Daniela Rupp (*1983), zurzeit Forschungsgruppenleiterin am Max-Born-Institut, Berlin, Deutschland, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Nanostrukturen und ultraschnelle Röntgenlaser-Physik. Daniela Rupp erforscht die Struktur und Entwicklung hochangeregter Plasmazustände in Clustern und Nanokristallen. Dabei geht es um ein grundlegendes Verständnis der Nichtgleichgewichtsdynamik, wie sie bei der Wechselwirkung intensiver Röntgenstrahlung mit Clustern erzeugt wird. Daniela Rupp ist eine innovative Forscherin und hat in ihren Arbeiten mit neuen Ansätzen und Wegen Aufmerksamkeit erregt. Mit ihrer Berufung erweitert die ETH Zürich den Bereich der Physik auf kurzen Zeitskalen und verstärkt die Verbindung zum neuen Röntgenlaser SwissFEL am PSI.

Prof. Dr. Bernhard Schölkopf (*1968), zurzeit Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen und Stuttgart, Deutschland, zum affiliierten Professor für Empirische Inferenz. Bernhard Schölkopf ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich des Maschinellen Lernens und der Künstlichen Intelligenz und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Mit seinen Arbeiten zu kern­basierten Lernverfahren (insbesondere «support vector machines») hat er sich international grosse Anerkennung verdient und es ist ihm zu verdanken, dass dieses Wissen nun einem breiten Anwendungs­feld der Informatik zur Verfügung steht. Als affiliierter Professor wird Bernhard Schölkopf im Max Planck ETH Center für Learning Systems neue Impulse und Synergien für die Forschung und Lehre geben. Seine Berufung ermöglicht es der ETH Zürich, gezielt und intensiv mit dem Max-Planck-Institut zusammenzuarbeiten.

Prof. Dr. Andreas Taras (*1980), zurzeit Professor an der Universität der Bundeswehr in München, Deutschland, zum ordentlichen Professor für Stahl- und Verbundbau. Andreas Taras ist ein international anerkannter Wissenschaftler mit praktischem Erfahrungshintergrund als unabhängiger Planer und Berater im konstruktiven Ingenieurbau. Seine Forschung konzentriert sich unter anderem auf die Stabilität und plastische Verformbarkeit von schlanken Bauteilen, Platten und Schalen, auf die Zuverlässigkeit und Risikoabschätzung sowie auf anspruchsvolle digitalisierte Entwurfs- und Bemessungsverfahren. Mit der Berufung von Andreas Taras setzt die ETH Zürich ihre grosse Tradition im Stahl- und Verbundbau fort, nimmt neue Entwicklungen in Lehre und Forschung auf und garantiert die Anbindung an die Praxis.

Dr. Michalis Vassiliou (*1981), zurzeit Oberassistent und Lehrbeauftragter an der ETH Zürich, zum Assistenzprofessor für Seismischen Entwurf und Tragwerksanalyse. Michalis Vassilious Fokus liegt im Bereich der Erdbebeningenieurwissenschaften mit besonderem Fokus auf Erdbebenschutzsysteme, seismische Isolation und selbstzentrierende Systeme. Mit dem kürzlich eingeworbenen ERC Starting Grant wird er das seismische Verhalten von Mauerwerksstrukturen mit Kleinmodellen untersuchen. Daneben leitet er ein Projekt im Bereich der Analyse von schaukelnden Tragwerken. Mit der Berufung von Michalis Vassiliou verstärkt die ETH Zürich die Zusammenarbeit von Forschungsbereichen wie Brückenbau, Mauerwerksbau, Materialwissenschaft und der Quantifizierung von Unsicherheiten.

Prof. Dr. Vanessa Wood (*1983), zurzeit ausserordentliche Professorin an der ETH Zürich, zur ordentlichen Professorin für Materialien und Komponenten. Vanessa Wood ist eine weltweit hoch angesehene Wissenschaftlerin und hat bereits zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen erhalten und erfolgreich Grants eingeworben wie etwa einen ERC Starting Grant. Ihr Forschungsgebiet passt hervorragend in die Strategie der ETH Zürich. Einerseits arbeitet sie daran, kommerziell verfügbare Technologien zur Energie­speicherung zu verbessern, beispielsweise Lithium-Ionen-Batterien. Anderseits nutzt Vanessa Wood experimentelle und rechnerische Ansätze, um den Einfluss der Struktur vom atomaren bis zum makroskopischen Massstab auf die Materialeigenschaften und die Funktionalität der Endgeräte zu verstehen. Ihre Beförderung stärkt das Engagement der ETH Zürich im strategisch wichtigen Gebiet der Elektronik und Photonik.

Ernennungen EPFL

Dr. Jérôme Baudry (*1986), zurzeit Postdoktorand an der Universität Genf, zum Tenure-Track-Assistenzprofessor für Wissenschafts- und Technikgeschichte. Jérôme Baudry ist Spezialist für die Geschichte des geistigen Eigentums, wobei das Patentwesen zu seinen Kernthemen zählt. Er fokussiert seine Forschung auf die Geschichte und Soziologie der Technik. Zudem beschäftigt er sich mit sozialen Aspekten und Technologien für Distributed Computing und Crowdsourcing. Jérôme Baudry wird seine Arbeit an der EPFL unter anderem auf die Frage fokussieren, wie im 20. Jahrhundert der Unterschied zwischen Erfindung und Entdeckung entstand. Dies ist für das Verständnis von Innovation sehr wichtig – und damit für eine der drei Missionen der EPFL.

Prof. Dr. Camille Brès (*1980), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der EPFL, zur ausserordentlichen Professorin für Elektrotechnik. Camille Brès führt seit ihrer Berufung an die EPFL das von ihr gegründete Labor für Photoniksysteme und hat dieses an der internationalen Spitze positioniert. Ihre Leistungen sind bereits mit einem ERC Starting Grant 2012 und einem ERC Consolidator Grant 2018 gewürdigt worden. Ihre Resultate in Gebieten wie Optik und Lichtquellen tragen unter anderem zur Verbesserung nichtlinearer Prozesse in Glasfaserkabeln bei – mit praktischen Anwendungen in Gebieten wie Telekommunikation, Signalverarbeitung und Fernerkundung. Mit der Beförderung von Camille Brès stärkt die EPFL ihre Schwerpunkte Optik, Photonik und Elektrotechnik massgeblich.

Prof. Dr. Clément Hongler (*1985), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der EPFL, zum ausserordentlichen Professor für Mathematik. Clément Hongler ist ein vielversprechender Nachwuchswissenschaftler, belegt etwa durch einen ERC Starting Grant 2016 und den Latsis-Preis der EPFL 2017. Für seine Forschung kombiniert er komplexe Analysen, Wahrscheinlichkeitstheorie, diskrete Mathematik und statistische Mechanik. Sein Spezialgebiet ist eines der wichtigsten Modelle der statistischen Physik: das Ising-Modell. In kürzester Zeit hat sich Clément Hongler in diesem hochaktuellen Feld der mathematischen Physik als einer der weltweit führenden Wissenschaftler etabliert. Sein Wirken an der EPFL stärkt die internationale Position der Hochschule.

Prof. Dr. Sofia Olhede (*1977), zurzeit Professorin am University College London, Grossbritannien, zur ordentlichen Professorin für Statistik. Sofia Olhede ist eine weltweit anerkannte Expertin für stochas-tische Modellierung und statistische Inferenz von Zeitreihen sowie für räumliche Datenanalysen und die Analyse von Datennetzen. Ihre mit einem ERC Consolidator Grant gewürdigten Beiträge sind für die Entwicklung der Statistikwissenschaften von grundlegender Bedeutung und haben erheblichen Einfluss auf eine Vielzahl von Anwendungsbereichen wie Ozeanographie, Ökologie, Neurowissenschaften oder Finance. Sofia Olhede wird an der EPFL wichtige Beiträge zu strategischen Projekten leisten und den internationalen Ruf der Hochschule fördern.

Prof. Dr. Jamie Paik (*1979), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der EPFL, zur ausserordentlichen Professorin für Maschinenbau. Jamie Paik hat sich mit neuartigen Ansätzen in der Softrobotik und mit umkonfigurierbaren Robotersystemen international einen Namen gemacht. Solche flexiblen und anpassungsfähigen Systeme eignen sich speziell für den Einsatz in Situationen, in denen der Mensch Partner des Roboters ist – zum Beispiel, wenn der Roboter als Haushaltshilfe für Menschen mit Behinderungen eingesetzt wird. Jamie Paik wird sich künftig unter anderem auf die Entwicklung von intuitiven und funktionalen Roboteroberflächen mit verbindlichen Spezifikationen fokussieren. Ihre hoch innovativen Ansätze werden weiterhin zur weltweiten Wahrnehmung der EPFL beitragen.

Prof. Dr. Victor Panaretos (*1982), zurzeit ausserordentlicher Professor an der EPFL, zum ordentlichen Professor für Statistik. Victor Panaretos ist weltweit einer der besten Spezialisten für die funktionale Datenanalyse – ein Bereich der Statistik, der sich auf die Analyse von Objekten als Funktionen von unendlicher Dimension konzentriert. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter einen ERC Starting Grant. Sein Forschungsgebiet erfordert den Einsatz sehr fortschrittlicher mathematischer und geometrischer Methoden sowie eines breiten Spektrums der Wahrscheinlichkeitstheorie. Victor Panaretos hat stark beachtete Beiträge zur Spektralanalyse von Funktionsreihen und zur statistischen Analyse von nicht standardisierten Datenklassen geleistet. Seine Resultate werden etwa für die Modellierung von Epidemien eingesetzt.

Prof. Dr. Pablo Rivera-Fuentes (*1984), zurzeit Assistenzprofessor an der ETH Zürich, zum Tenure-Track-Assistenzprofessor für Chemische Biologie. Pablo Rivera-Fuentes verfügt über ein breites Wissen im Bereich des molekularen Imaging, der organischen Synthese und der biologischen Chemie. Er fokussiert zurzeit auf die Visualisierung intrazellulärer Verbindungen, um so ein besseres Verständnis für das Zusammenspiel der in Zellen stattfindenden Prozesse zu erlangen. In den letzten Jahren hat er verschiedentlich internationale Beachtung gefunden – etwa mit der ersten kleinen molekularen Sonde, die in der Lage ist, die Esterasenaktivität in lebenden Zellen mit nanometrischer Auflösung abzubilden. Pablo Rivera-Fuentes Berufung stärkt die Position der EPFL im Zukunftsgebiet Chemische Biologie.

Prof. Dr. Lesya Shchutska (*1985), zurzeit Assistenzprofessorin an der ETH Zürich, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Hochenergiephysik. Lesya Shchutska ist eine weltweit beachtete und hoch innovative Nachwuchswissenschaftlerin. 2017 erhielt sie einen ERC Starting Grant. Sie fokussiert ihre Forschung auf die Suche nach physikalischen Phä¬nomenen jenseits des Standardmodells der Teilchenphysik. Dafür hat sie sich der Kollaboration rund um das CMS-Experiment am Large Hadron Collider des CERN in Genf angeschlossen. Auf dem Gebiet der Suche nach sogenannten supersymmetrischen Teilchen gilt Lesya Shchutska als eine der weltweit führenden Expertinnen. An der EPFL wird sie unter anderem zur Entwicklung und zum Bau künftiger Teilchendetektoren beitragen.

Verleihung des Titels «Professor»

Dr. Ana Cannas da Silva (*1968), zurzeit Leitende Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich, zur Titularprofessorin der ETH Zürich. Ana Cannas da Silva forscht im Gebiet der symplektischen Geometrie und den verwandten Gebieten der Topologie und der geometrischen Analysis. 2016 wurde sie von den Studierenden mit der «Goldenen Eule» für hervorragende Lehrleistungen ausgezeichnet.

Dr. Monika Maurhofer (*1963), zurzeit Leitende Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich, zur Titularprofessorin der ETH Zürich. Mit ihrer Forschung hat Monika Maurhofer relevante Beiträge auf dem Gebiet der Pflanzenpathologie geleistet, vor allem in der biologischen Schädlingsbekämpfung. Für ihre hervorragende Lehre wurde Monika Maurhofer zweimal mit der «Goldenen Eule» ausgezeichnet.

PD Dr. Tomaso Zambelli (*1969), zurzeit Privatdozent an der ETH Zürich, zum Titularprofessor der ETH Zürich. Tomaso Zambelli ist Experte auf dem Gebiet der Rastersondenmikroskopie, sowohl in Flüssigkeiten als auch im Vakuum. Er war in den letzten Jahren massgeblich an der Entwicklung der FluidFM Technology beteiligt, die etwa im 3D-Druck zum Einsatz kommt.

Dr. Simone Deparis (*1973), zurzeit Leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der EPFL, zum Titularprofessor der EPFL. Simone Deparis ist ein international anerkannter Wissenschaftler im Bereich der numerischen Analyse und der computergestützten Mathematik. Er gilt als Schlüsselperson des Mathematikunterrichts an der EPFL und erhielt 2018 den Credit-Suisse-Preis als bester Hochschullehrer an der EPFL.

Dr. Pascale Jablonka (*1965), zurzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der EPFL und Forschungs­direktorin am Centre national de la recherche scientifique in Paris, Frankreich, zur Titularprofessorin der EPFL. Pascale Jablonka ist eine weltweit anerkannte Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der Astrophysik und Kosmologie. Ihr Fokus ist die Entstehung und Entwicklung von Sternen in Galaxien und Galaxienhaufen.

Dr. Christopher Mudry (*1962), zurzeit Forschungsgruppenleiter am PSI, zum Titularprofessor der EPFL. Christopher Mudry ist ein hoch renommierter theoretischer Physiker. Er gilt als einer der international führenden Experten für die Quantenfeldtheorie der kondensierten Materie und für das sich schnell entwickelnde Feld der topologischen Eigenschaften der Materie.

Dr. Philippe Spaetig (*1968), zurzeit Leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter am PSI und an der EPFL, zum Titular­professor der EPFL. Philippe Spaetig ist ein renommierter Experte für Kernreaktoren. Er fokussiert seine Forschung auf die Beziehung zwischen Mikrostrukturen und den mechanischen Eigenschaften von Hochtemperaturmaterialien.

Verabschiedung ETH Zürich

Prof. Dr. Hyung Gyu Park (*1973), zurzeit ausserordentlicher Professor für Nanowissenschaften in Energie und Nachhaltigkeit, wird die ETH Zürich per 31. Dezember 2018 verlassen. Hyung Gyu Parks Forschung umfasst theoretische und experimentelle, interdisziplinäre Studien des ultra-effizienten Massentransports in Kohlenstoffnanoröhren. Er war 2009 als Tenure-Track-Assistenzprofessor an die ETH Zürich berufen worden.

Verabschiedungen EPFL

Prof. Dr. Georges Abou Jaoudé (*1958), ausserordentlicher Professor für Architektur und Informatik, ist Anfang August 2018 in den frühzeitigen Ruhestand getreten. Georges Abou Jaoudé wurde 1992 an die EPFL berufen und übernahm den Aufbau und die Führung des Labors für Informatik und Visualisierung.

Prof. Dr. Hannes Bleuler (*1954), zurzeit ordentlicher Professor für Mikrorobotik, wird Ende Februar 2019 in den Ruhestand treten. Hannes Bleuler wurde 1995 an die EPFL berufen und 1997 zum ordentlichen Professor ernannt. Seine ersten Arbeiten an der Hochschule fokussierten auf den Einsatz von Robotern in der Chirurgie, inklusive der Entwicklung von Trainingssimulatoren. Später wurden Exoskelette für gelähmte Menschen zu einem Forschungsschwerpunkt seines Labors. Hinzu kam die Präzisionsrobotik für den Einsatz in der Astrophysik, etwa für astronomische Experimente. Aus Hannes Bleulers Labor gingen verschiedene Spin-offs hervor. Zudem war er in verschiedenen Komitees tätig und an der EPFL verantwortlich für die akademischen und industriellen Beziehungen mit Japan.

Prof. Dr. Yusuf Leblebici (*1962), zurzeit ordentlicher Professor für elektronische Systeme, wird die EPFL Ende Februar 2019 verlassen, um ab dem 1. März 2019 als Präsident der Universität Sabanci in Istanbul, Türkei, zu wirken. Bis Ende Februar 2021 wird er seine Doktoranden und laufende Projekte an der EPFL weiter betreuen. Yusuf Leblebici wurde Anfang 2002 an die EPFL berufen und hat das Labor für Mikroelektroniksysteme zu einem erfolgreichen und weltweit anerkannten Forschungszentrum aufgebaut. Seine Schwerpunktgebiete sind Hochgeschwindigkeitsschaltkreise mit tiefem Energieverbrauch, 3D-Computerchips und omnidirektionale Kamerasysteme. Yusuf Leblebici ist es zudem gelungen, eine enge Zusammenarbeit mit renommierten Unternehmen wie IBM und Samsung zu entwickeln.

Prof. Dr. Janos Pach (*1954), zurzeit ordentlicher Professor für Mathematik, wird Ende Juli 2019 in den Ruhestand treten. Nach einer erfolgreichen internationalen Karriere wirkt Janos Pach seit Mitte 2008 an der EPFL. Seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Kombinatorik und der diskreten Geometrie sind weltweit als führend anerkannt. Während seiner Tätigkeit an der EPFL löste er mit Gabor Tardos wichtige Probleme im Zusammenhang mit der unteren Grenze der VC-Dimension von Hypergraphen aus geometrischen Konstruktionen. Janos Pach hat während seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Preise erhalten. Er hat wesentlich zur Wahrnehmung der EPFL in diversen Feldern der Mathematik beitragen und ermöglichte vielen Doktoranden und Postdoktoranden eine wissenschaftliche Karriere.

Prof. Dr. Nisheeth Vishnoi (*1976), zurzeit ausserordentlicher Professor für Informatik und Kommunikationssysteme, wird die EPFL Ende 2018 verlassen, um einem Ruf an die Yale University, New Haven, USA, zu folgen. Nisheeth Vishnoi wirkt seit Mitte 2014 an der EPFL. Er befasst sich einerseits mit grundlegenden Fragen wie der Komplexität der Algorithmen. Anderseits erforscht er, wie sich Prozesse in Natur und Gesellschaft mit Methoden der theoretischen Informatik besser modellieren lassen. Seine Erkenntnisse lassen sich etwa in der Ökonomie und der Biologie einsetzen.

Der ETH-Rat verdankt die Leistungen der scheidenden Professoren in Wissenschaft, Lehre und akademischer Verwaltung.

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