Der ETH-Bereich erzeugt 100’000 Arbeitsplätze und 13 Milliarden Franken Wertschöpfung

Jeder in den ETH-Bereich investierte Franken erzeugt mehr als das Fünffache an Wert in der Schweiz und jeder Arbeitsplatz rund fünf weitere Arbeitsplätze. Dies ist das Resultat einer soeben veröffentlichten Studie. Der ETH-Bereich ist somit ein wichtiger Akteur der Schweizer Volkswirtschaft. Mit der Ausbildung von Fachkräften, seiner Spitzenforschung und der engen Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Behörden leistet er einen entscheidenden Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und zur Lebensqualität in unserem Land.

Der ETH-Bereich erbringt mit seinen rund 21‘000 Mitarbeitenden, 30‘000 Studierenden und Doktorierenden sowie einem Budget von 3,5 Mrd. CHF namhafte Beiträge für die Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft. Sei dies aufgrund der Ausbildung von Fachkräften, Investitionen in Forschungsinfrastrukturen, der Zusammenarbeit mit KMU und Industrie oder auch durch die Gründung von Spin-offs. Die unabhängige Beratungsfirma BiGGAR Economics aus Grossbritannien hat diese Beiträge nun für das Jahr 2016 berechnet. Demgemäss generiert der ETH-Bereich ausgehend von einem Zahlungsrahmen des Bundes über 2,5 Mrd. CHF im Jahr 2016 eine Bruttowertschöpfung von 13,3 Mrd. CHF. Jeder in den ETH-Bereich investierte Franken generiert somit 5,4 CHF an Bruttowertschöpfung in der Schweiz. Weiter bewirken die 21’000 Mitarbeitenden 98‘000 weitere Arbeitsplätze, womit jeder Arbeitsplatz im ETH-Bereich in der Schweiz 5 weitere Arbeitsplätze schafft. Weltweit werden die Bruttowertschöpfung auf 16,5 Mrd. CHF und die geschaffenen Arbeitsplätze auf 123‘800 geschätzt.

Der ETH-Bereich erbringt indessen auch viele Leistungen, die sich nur schwer quantifizieren lassen. Hier handelt es sich insbesondere um den Bereich der öffentlichen Güter, also Luft, Wasser oder auch Boden. So trägt der ETH-Bereich beispielsweise mit seiner Forschung zur Reduktion der Luftverschmutzung bei, zu einer besseren Wasserqualität oder zur Vermeidung von Schäden aufgrund von Naturgefahren. Beispiele hierfür sind der Schweizerische Erdbebendienst oder das Lawinenbulletin. Der ETH-Bereich trägt zudem wesentlich zum guten Ruf der Schweiz im Ausland bei und dass die Schweiz weltweit einen Spitzenplatz einnimmt in Sachen Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.

23‘000 Arbeitsplätze dank der Spin-offs aus dem ETH-Bereich

Die Leistungen und der Mehrwert, die der ETH-Bereich für die Schweiz erbringt, sind vielfältig. So siedeln sich beispielsweise ausländische Firmen in seinem Umfeld an, um von den Fachkräften und der Zusammenarbeit mit den Institutionen des ETH-Bereichs zu profitieren. Prominenteste Beispiele sind Google und Disney in Zürich sowie Intel und Texas Instruments in Lausanne. Diese Firmen schaffen zahlreiche Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung in der Schweiz. So arbeiten mittlerweile über 2‘000 Personen bei Google in Zürich, in Zukunft sollen es gar 5‘000 sein.

Die Institutionen des ETH-Bereichs schaffen auch selber Arbeitsplätze. Jede Woche entsteht ein Spin-off im ETH-Bereich. Neueste Produkte und Techniken finden so den Weg von der Forschung in den Markt. Jedes siebte neue hoch-innovative Unternehmen in der Schweiz ist ein Spin-off aus dem ETH-Bereich. Mehr als die Hälfte des Venture Capitals in der Schweiz geht an sie. Die BiGGAR-Studie schätzt die Bruttowertschöpfung der Spin-offs aus dem ETH-Bereich auf 2,2 Mrd. CHF und 22‘900 Arbeitsplätze.

Hintergründe zur Studie

Der ETH-Rat hat BiGGAR Economics im Frühling 2017 beauftragt, den Beitrag des ETH-Bereichs zur Wirtschaft der Schweiz sowie weltweit für das Jahr 2016 zu berechnen. BiGGAR ist eine unabhängige Beratungsfirma in Grossbritannien und ist spezialisiert auf Studien zum wirtschaftlichen Beitrag von Hochschulen. Ihre Methodik ist international etabliert und breit abgestützt. Berechnet wurden einerseits die direkte Nachfrage der Institutionen des ETH-Bereichs und andererseits die indirekte Steigerung von Leistungen und Wettbewerbsfähigkeit. Zum ersterem gehört unter anderem die Nachfrage der Mitarbeitenden und Studierenden sowie die Investitionen in Bauten und Forschungsinfrastrukturen. Zu letzterem gehören beispielsweise das zusätzliche Einkommen, das ETH-Absolventen gegenüber Absolventen einer Fachhochschule im Laufe ihres Berufslebens erzielen, der Wissenstransfer und die Kommerzialisierung von Forschungsergebnissen. BiGGAR hat bereits ähnliche Studien zu mehr als 50 europäischen Universitäten gemacht, darunter zur University of Oxford oder zu den 23 Universitäten der League of European Research Universities (LERU).

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