Was die Organisationsentwicklung für Sie bedeutet

Der Präsident des ETH-Rats, Michael O. Hengartner, beantwortet drei zentrale Fragen zur Organisationsentwicklung, die die Zukunft des ETH-Bereichs prägen wird.

Was ist das Ziel von FIT for the Future?

Michael O. Hengartner: Viele Herausforderungen sind so komplex, dass sie nur durch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren bewältigt werden können. Denken Sie an den Klimawandel, die Energieversorgung oder die Digitalisierung. Die neue Organisation des ETH-Bereichs soll eine einfachere und engere Zusammenarbeit der beiden ETH und der vier Forschungsanstalten ermöglichen sowie eine bessere strategische Koordination.

Mit der Zusammenführung von PSI, WSL, Empa und Eawag unter einem gemeinsamen Dach wollen wir einen dritten starken Pfeiler des ETH-Bereichs schaffen – neben der ETH Zürich und der EPFL. Ein Nichthandeln wäre eine verpasste Chance und würde die zukünftige Effektivität und Effizienz des ETH-Bereichs gefährden – insbesondere in Anbetracht stagnierender Bundesmittel.

Was bedeutet das für mich als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter des ETH-Bereichs?

Unsere Forschenden werden von der besseren Zusammenarbeit aller sechs Institutionen, der stärkeren Koordination und der grösseren Sichtbarkeit des ETH-Bereichs profitieren. Neu werden die Mitarbeitenden der Forschungsanstalten aber nicht mehr am PSI, der WSL, Empa oder Eawag angestellt sein, sondern beim gemeinsamen Dach. 

Die unterstützenden Dienste, beispielsweise die IT-, Personal- oder Rechtsabteilungen werden unter dem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Stellen – sowie die Standorte und die «Brands» – bleiben aber erhalten. Auch die bisherigen Forschungsbereiche bleiben bestehen, werden aber in Zukunft noch einfacher zusammenarbeiten können. Klar ist, dass ein solcher Organisationsentwicklungsprozess Zeit braucht. Die Umsetzung ist frühestens ab 2028 geplant.

Wie kann ich mich in den Prozess einbringen?

Die Institutionen des ETH-Bereichs sind eng in den Prozess involviert. Sie sind sowohl Teil der Steuerung als auch der Umsetzung des Projekts. Die Mitarbeitenden können sich im Rahmen von geplanten Workshops, Townhalls und via Konsultationen im ETH-Bereich einbringen. 

Eine erste Konsultation hat letzten Herbst stattgefunden. Eine Zusammenfassung der Resultate finden Sie auf unserer Website. Wir stehen zudem in regelmässigem Austausch mit Politik, Behörden und Verbänden. Es ist entscheidend, dass wir alle relevanten Stakeholder einbeziehen und diese sich einbringen können, damit wir den ETH-Bereich noch weiter bringen und der Schweiz noch besser dienen können.