Umwelt & Energie

Der ETH-Bereich will beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle spielen. Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen sowie die vier Forschungsanstalten setzen sich gemeinsame Ziele im Bereich des Umweltschutzes und erbringen ihre Leistungen mit einem optimalen Einsatz der Ressourcen, die sie für ihren Betrieb benötigen.

Das 2019 beschlossene «Klimapaket Bundesverwaltung» (s. unten) hat für den ETH-Bereich ambitionierte Zielsetzungen, u.a. in Bezug auf die CO2-Emissionen, erlassen. Darüber hinaus möchte der ETH-Bereich eine gesellschaftliche Vorreiterrolle im Klimaschutz einnehmen. Zahlreiche Projekte, Massnahmen und weiterführende Ideen sollen die CO2-Emissionen im Gebäudebereich, in den Forschungsprozessen und in der Beschaffung schnellstmöglich reduzieren.

Klimapaket Bundesverwaltung

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 3. Juli 2019 beschlossen, anknüpfend an die Energiestrategie 2050 die Treibhausgasemissionen der Bundesverwaltung stärker zu senken. Er hat dazu das «Klimapaket Bundesverwaltung» verabschiedet. Dieses gibt die Stossrichtung für weitere Massnahmen zum Flugverkehr, zur Fahrzeugflotte und zum Gebäudebereich vor. Der Bundesrat will, dass die Bundesverwaltung ihre Treibhausgasemissionen im Inland bis 2030 um 50% gegenüber dem Ausgangsjahr 2006 reduziert.

 Mehr Informationen auf der Webseite des Bundes

Die Ergebnisse der Massnahmen im Bereich Umwelt und Energie sowie konkrete Beispiele werden jährlich im Geschäftsbericht des ETH-Rats über den ETH-Bereich berichtet. 

Umweltleitbild

Das Umweltleitbild und die Umweltziele sind Teil des Umweltmanagementsystems des ETH-Bereichs. Dieses ermöglicht es, eine gesamtheitliche Sicht zum Thema «Umwelt und Energie» zu erhalten und damit den Herausforderungen der Energiestrategie 2050 für den Betrieb des ETH-Bereichs noch besser begegnen zu können. Das Umweltleitbild des ETH-Bereichs wurde vom ETH-Rat gemeinsam mit den Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETH Zürich und EPFL sowie den vier Forschungsanstalten PSI, WSL, Empa und Eawag erarbeitet und orientiert sich an den übergeordneten Vorgaben des Bundes.

Der ETH-Bereich bekennt sich in einem umfassenden und nachhaltigen Sinn zu seiner Verantwortung gegenüber der Umwelt. Die Institutionen des ETH-Bereichs streben dabei in Lehre und Forschung eine weltweite Spitzenrolle an. Sie erbringen ihre Leistungen auf allen Gebieten möglichst ressourcen- und umweltschonend und übernehmen im Bau und Betrieb ihrer Anlagen eine Vorbildfunktion.

Folgende Grundsätze und Handlungsfelder werden durch das Umweltmanagement im ETH-Bereich definiert:

  • Die Institutionen des ETH-Bereichs erfüllen sämtliche gesetzlichen Anforderungen im Umweltbereich (Legal Compliance).
  • Die Institutionen des ETH-Bereichs messen ihren Ressourceneinsatz und optimieren diesen bzgl. der Umweltauswirkungen.
  • Die Institutionen des ETH-Bereichs bauen und betreiben ihre Gebäude, Infrastrukturen und Grünflächen basierend auf Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung.
  • Die Institutionen des ETH-Bereichs fördern eine nachhaltige Mobilität.
  • Die Institutionen des ETH-Bereichs beziehen Umweltaspekte bei Lieferanten und Partnern in die Entscheidung mit ein.
  • Mitarbeitende und Studierende der Institutionen des ETH-Bereichs verhalten sich vorausschauend und umweltgerecht.
  • Die Institutionen des ETH-Bereichs und der ETH-Rat erstatten umfassend und transparent jährlich Bericht über die Messungen, Massnahmen und Zielerreichung. Diese Berichterstattung ist öffentlich.

 

Die kontinuierlichen Entwicklungen in der Umweltleistung im ETH-Bereich werden namentlich anhand folgender Indikatoren beurteilt:

  • Effizienter Energieeinsatz in Infrastruktur, Lehre und Forschung
  • Reduktion der direkt und indirekt verursachten Emissionen (quantitative und qualitative Indikatoren)
  • Effizienter Ressourceneinsatz (Wasser, Papier, Chemikalien etc.)
  • Fortschrittliches Abfallmanagement mit hohem Anteil an Wertstoffrecycling

 

Vorbild Energie und Klima

Mit der aktiven Teilnahme an der Initiative des Bundes «Energie-Vorbild» (VBE) unterstreicht der ETH-Bereich seit 2014 sein Engagement zur Umsetzung der Energiestrategie 2050.

Der ETH-Bereich strebt eine Reduktion der CO2-Emissionen aus Gebäuden bis 2030 um 50 Prozent gegenüber 2006 an. Konkret steigert der ETH-Bereich die Energieeffizienz, setzt verstärkt Photovoltaik ein, reduziert die CO2-Emissionen auch mit Massnahmen in den Bereichen Food und Mobilität und hat einen Sonderfonds zur Finanzierung von baulichtechnischen Klimaschutzmassnahmen eingerichtet. 

Alle Informationen finden Sie im Jahresbericht von Vorbild Ernergie und Klima.

Photovoltaik

Der Bundesrat hat den ETH-Bereich aufgefordert, sein Potenzial für die photovoltaische Stromerzeugung von 15,7 GWh/a bis 2034 voll auszuschöpfen. Um dieses Ziel zu erreichen und die Möglichkeiten für die einzelnen Institutionen des ETH-Bereichs zu definieren, wurde eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Institutionen eingerichtet, die die wichtigsten Schritte festlegte.

Die nachstehende, jährlich aktualisierte Überwachung liefert Informationen über die Erreichung der Ziele.