19 Professorinnen und Professoren an den beiden ETH ernannt

Der ETH-Rat hat an seiner Sitzung vom 17./18. September 2025 auf Antrag des Präsidenten der ETH Zürich, Prof. Dr. Joël Mesot, und der Präsidentin der EPFL, Prof. Dr. Anna Fontcuberta i Morral, insgesamt 10 Professorinnen und 9 Professoren ernannt, einer Person den Titel Professor und einer Person den Titel Professor of Practice verliehen sowie den Rücktritt von einer Professorin und einem Professor mit Verdankung zur Kenntnis genommen. In den letzten 12 Monaten hat der ETH-Rat insgesamt 25 Frauen und 22 Männer neu ernannt, was einem Frauenanteil von 53 % entspricht.

Neuernennungen ETH Zürich

Prof. Dr. Nicole Marie Fernandez-Franzan (*1991), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der Cornell University in Ithaca, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Geomitigation von Treibhausgasen am Departement Erd- und Planetenwissenschaften. Nicole Marie Fernandez-Franzans Forschung konzentriert sich auf Fluid-Gesteins-Wechselwirkungen unter oberflächennahen Bedingungen und deren Auswirkungen über geologische Zeiträume. Sie befasst sich mit der Biogeochemie der kritischen Zone, der verstärkten Gesteinsverwitterung und mit von Mikroben verursachten geochemischen Prozessen, die kritisch für die Eindämmung des Klimawandels und die Bewohnbarkeit des Planeten sind. Mit der Ernennung von Nicole Marie Fernandez-Franzan unterstreicht die ETH Zürich ihre Führungsrolle hinsichtlich Lösungen für den Klimawandel. Synergien ergeben sich mit den Departementen Umweltsystemwissenschaften, Maschinenbau und Verfahrenstechnik sowie Bau, Umwelt und Geomatik.

Dr. Thomas Giroux (*1994), zurzeit Forscher an der École Nationale de la Statistique et de l’Administration Économique (ENSAE Paris) und am Institut Polytechnique de Paris, Frankreich, zum Tenure-Track-Assistenzprofessor für Nachhaltige Finanzwirtschaft am Departement Management, Technologie und Ökonomie. Thomas Giroux’ Forschung konzentriert sich auf nachhaltige Finanzwirtschaft mit Schwerpunkt Biodiversität und Klima. Er untersucht die Rolle von gemischter Finanzierung bei der Kofinanzierung von Projekten mit Umweltschutzzielen, die finanzwirtschaftlichen Folgen von Klima- und Biodiversitätsrisiken sowie die dynamische Entwicklung allgemeiner Finanzrisikofaktoren. Mit seiner Berufung verstärkt das Departement die Lehre durch die damit gewonnene Expertise in Finanzwissenschaften und Rechnungswesen sowie die Forschung hinsichtlich Nachhaltigkeit in Finanzwesen und Management.

Dr. Megan McDonald (*1985), zurzeit UK Research and Innovation (UKRI) Future Leader Fellow an der University of Birmingham, Grossbritannien, zur ausserordentlichen Professorin für Dynamik von Pflanzenkrankheiten am Departement Umweltsystemwissenschaften. Megan McDonald erforscht, wie neue Pilzkrankheiten bei Pflanzen entstehen. Sie untersucht zudem Gene, die die Wirtsspezifität von Pilzen bei Nutzpflanzen wie Weizen und Gerste bestimmen. Ihre Arbeit liefert wichtige Einblicke in die Evolution von Pflanzenkrankheiten und unterstützt die Entwicklung neuer Bekämpfungsstrategien sowie die Züchtung resistenter Sorten. Mit der Ernennung von Megan McDonald stärkt das Departement die Forschung im Bereich der Pflanzenkrankheitsdynamik und der Populationsgenomik sowie die Verbindungen zur WSL, zu Agroscope sowie zum Institut für Agrarwissenschaften und zur Biologischen Fakultät der Universität Zürich.

Prof. Dr. Melika Payvand (*1987), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der Universität Zürich, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Autonome Intelligente Agenten am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik (Doppelprofessur mit der Universität Zürich). Die bahnbrechende Forschung von Melika Payvand richtet sich auf die Entwicklung einer neuen Generation von Rechensystemen, die die Funktionsweise des Gehirns nachahmen und sich dadurch radikal von konventionellen Rechnerarchitekturen unterscheiden. Solche neuartigen Computersysteme könnten einige der gravierenden Defizite der Künstlichen Intelligenz lösen sowie Aufgaben in Bereichen übernehmen, in denen herkömmliche Computer versagen. Mit der Ernennung von Melika Payvand gewinnt das Departement eine international anerkannte, gut vernetzte und vielfach ausgezeichnete Führungskraft in ihrem Fachgebiet sowie eine engagierte und inspirierende Lehrerin.

Prof. Dr. Anthony Straub (*1990), zurzeit Assistenzprofessor an der University of Colorado Boulder, USA, zum Tenure-Track-Assistenzprofessor für Membran- und Grenzflächen­wissenschaft am Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik. Anthony Straubs Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger und nachhaltiger Trennverfahren, basierend auf innovativen Materialien und der gezielten Nutzung von Grenzflächen­phänomenen. Seine Arbeit ist von grundlegender Bedeutung für eine Vielzahl industrieller Anwendungen wie der Wasserentsalzung, der Herstellung von Feinchemikalien und Medikamenten oder der CO2-Abtrennung aus Abgasen und der Luft. Mit seiner Spin-off-Firma treibt Anthony Straub die Umsetzung seiner Forschung aktiv voran. Durch seine Berufung verstärkt das Departement den Bereich der Trenn- und Grenzflächenwissenschaften und fördert wertvolle interne und externe Kooperationen.

Dr. Malik Wagih (*1989), zurzeit Lawrence Fellow am Lawrence Livermore National Laboratory in Livermore, USA, zum Tenure-Track-Assistenzprofessor für Materialmodellierung am Departement Materialwissenschaft. Malik Wagihs Forschung konzentriert sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuer Materialien mittels Defekt-Engineering. Unter Einsatz neuester computergestützter Simulationen, theoretischer Verfahren und künstlicher Intelligenz untersucht er, wie die gezielte Manipulation von Defekten einzigartige mechanische, elektrische und chemische Eigenschaften für Anwendungen in extremen Umgebungen erzielen kann, etwa in der Fusionsenergie und der Luft- und Raumfahrt. Neben metallischen Systemen lässt sich sein Fachwissen auch auf weiche Materialien und biologische Strukturen übertragen. Mit der Berufung von Malik Wagih erweitert das Departement die hohe Innovationskraft des Fachbereichs und ermöglicht wichtige Kooperationen.

Beförderungen ETH Zürich

Prof. Dr. David Kammer (*1985), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der ETH Zürich, zum ausserordentlichen Professor für Festkörpermechanik am Departement Bau, Umwelt und Geomatik. Der Schwerpunkt von David Kammers Forschung liegt auf dem Verständnis der Prozesse, die zum Versagen von Materialien führen. Dieses Thema ist von entscheidender Bedeutung für Ingenieurbauwerke sowie geologische und biologische Materialien. David Kammers bedeutende Errungenschaften beruhen auf einer äusserst effektiven Kombination aus Theorie und Hochleistungsrechnen. Für seine Forschung hat er bereits zahlreiche Fördermittel erhalten, darunter einen SNSF Starting Grant. Mit seiner Berufung erhält sich das Departement einen hervorragenden Experten auf dem Gebiet der theoretischen und computergestützten Mechanik, weltweit führend in der Erforschung von Bruchmechanik in Materialien.

Prof. Dr. Julia Vogt (*1982), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der ETH Zürich, zur ausserordentlichen Professorin für Informatik am Departement Informatik. Julia Vogts interdisziplinäre Forschung verbindet Informatik und Medizin, wobei der Schwerpunkt auf Methoden des maschinellen Lernens liegt. Ziel ist die Entwicklung von computergestützten und statistischen Werkzeugen zur Verbesserung der bildbasierten medizinischen Diagnostik, um die personalisierte Patientenversorgung zu verbessern. Für ihre Forschung, insbesondere im Bereich der Kindergesundheit, wurde Julia Vogt vielfach ausgezeichnet und erhielt 2022 einen ERC Starting Grant. Sie ist in der internationalen Forschungsgemeinschaft gut vernetzt und zudem eine sehr engagierte Dozentin. Mit ihrer Berufung erhält sich das Departement eine brillante Forscherin und internationale Führungspersönlichkeit und stärkt den Bereich Künstliche Intelligenz und Gesundheit.

Neuernennungen EPFL

Dr. Cosima du Pasquier (*1992), zurzeit Postdoktorandin an der Stanford University, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Maschinenbau an der Fakultät für Ingenieur­wissenschaften. Die Arbeiten von Cosima du Pasquier zeichnen sich durch einen integrierten Ansatz aus, der Expertise in den Bereichen Advanced Manufacturing, computer­gestützte Modellierung und nutzerorientiertes Design vereint. Sie entwickelt Geräte aus flexiblen Materialien, die sich durch präzise Steuerung der Anisotropie und der Verteilung mechanischer Eigenschaften an den menschlichen Körper anpassen können. Zu ihren Innovationen zählen neue saubere 3D-Drucktechniken oder das Stricken mit mehreren Materialien zur Herstellung intelligenter Textilien mit haptischem Feedback. Durch die Zusammenarbeit mit Spezialistinnen und Spezialisten für Robotik, Textilien und Mensch-Maschine-Schnittstellen an der EPFL wird Cosima du Pasquier interdisziplinäre Innovationen vorantreiben und dazu beitragen, die Hochschule an die Spitze der Körperrobotik und nachhaltiger Wearable-Technologien zu bringen.

Prof. Dr. Nate (John Nathan) Foster (*1979), zurzeit ordentlicher Professor an der Cornell University in Ithaca, USA, zum ordentlichen Professor für Informatik und Kommunikationssysteme an der Fakultät für Informatik und Kommunikation. Nate Foster gilt als einer der Pioniere in der Entwicklung von domänenspezifischen Sprachen und Verifizierungswerkzeugen für programmierbare Netzwerke, einem Bereich, der heute im Zentrum der Modernisierung der Internet- und Cloud-Infrastruktur steht. Er forscht sowohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich und hat den Stand der Technik in Bezug auf Netzwerkgenauigkeit und Leistungsoptimierung massgeblich vorangetrieben. Zudem sucht er aktiv die Zusammenarbeit mit der Industrie, um seine Forschungsergebnisse zur Anwendung zu bringen. Mit der Ernennung von Nate Foster gewinnt die EPFL einen weltweit anerkannten Wissenschaftler und kann ihre Kompetenzen im Bereich Programmiersprachen und Netzwerke deutlich erweitern.

Dr. Zuzanna Kozicka (*1994), zurzeit Postdoktorandin an der Harvard Medical School und am Dana-Farber Cancer Institute in Boston, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Chemische Biologie an der Fakultät für Grundlagenwissenschaften. Zuzanna Kozicka forscht interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen chemischer Biologie, Strukturbiologie, genetischem Screening und funktioneller Genomik. Sie hat bereits bemerkenswerte Ergebnisse bei der Aufklärung der Mechanismen erzielt, die die Wechselwirkungen zwischen Proteinen und Ligasen steuern, und dabei eine neuartige Wirkweise von Kinas-Inhibitoren entdeckt. Sie erhielt mehrere renommierte Auszeichnungen und wurde 2023 in die Forbes-Liste 30 Under 30 Europe – Science aufgenommen. An der EPFL wird Zuzanna Kozicka das therapeutische Potenzial des gezielten Proteinabbaus erforschen und damit die Exzellenz der Institution im Bereich der chemischen Biologie stärken.

Dr. Miranda Wei (*1995), zurzeit Postdoktorandin an der Princeton University, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Informatik und Kommunikationssysteme an der Fakultät für Informatik und Kommunikation. Miranda Weis mehrfach ausgezeichnete Forschung befindet sich an der Schnittstelle zwischen IT-Sicherheit und Schutz der digitalen Privatsphäre sowie Mensch-Maschine-Interaktion, mit besonderem Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Online-Missbrauch und dessen gesellschaftlichen Auswirkungen. Ihre interdisziplinäre Forschung verbindet technische Genauigkeit mit sozialem Verständnis, um die gesellschaftlichen Schäden im Zusammenhang mit neuen Technologien anzugehen. Ziel ist es, eine sicherere und gerechtere digitale Umgebung für alle zu schaffen. Mit der Ernennung von Miranda Wei stärkt das Departement diesen Forschungsbereich, der für die EPFL und die Schweiz im Allgemeinen von strategischer Bedeutung ist.

Dr. Jie Zhou (*1992), zurzeit Postdoktorandin an der Yale University, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Technologiemanagement am College für Technologiemanagement (CDM). Jie Zhou forscht zur Wechselwirkung zwischen technologischer Strategie und Regierungspolitik, insbesondere im Kontext digitaler Innovation und digitaler Wirtschaften. Sie stützt sich auf gross angelegte Daten, Erfahrungen aus der Praxis und Strukturmodellierung, um empirisch zu untersuchen, wie digitale Infrastrukturen, Plattformdynamiken und staatliche Politik Innovationen und Märkte beeinflussen. Jie Zhou ist eine brillante junge Forscherin, die bereits mit führenden Forschenden und Nobelpreisträgern auf ihrem Gebiet zusammenarbeitet. Ihre Berufung stellt eine grosse Bereicherung für das CDM und die EPFL dar.

Beförderungen EPFL

Prof. Dr. Nicolas Boumal (*1987), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der EPFL, zum ausserordentlichen Professor für Mathematik an der Fakultät für Grundlagenwissenschaften. Nicolas Boumal gilt als international anerkannter Experte auf dem Gebiet der kontinuierlichen Optimierung. Die Beiträge von Nicolas Boumal zur Theorie der sogenannten «gutartigen» nichtkonvexen Optimierung haben zu einem besseren Verständnis dafür geführt, warum Standardmethoden in der Praxis oft hervorragende Ergebnisse liefern, obwohl es keine soliden theoretischen Garantien gibt. Seine Forschungsergebnisse sind nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft von grossem Nutzen, sondern findet auch praktische Anwendung in den angewandten Wissenschaften und im Ingenieurwesen. Nicolas Boumal engagiert sich intensiv in der Lehre und Betreuung und spielt eine Schlüsselrolle innerhalb der Fakultät.

Prof. Dr. George Candea (*1974), zurzeit ausserordentlicher Professor an der EPFL, zum ordentlichen Professor für Informatik und Kommunikationssysteme an der Fakultät für Informatik und Kommunikation. George Candeas Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung zuverlässiger und leistungsfähiger Betriebssysteme, die Ausfällen, Sicherheitsbedrohungen und unvorhersehbaren Arbeitslasten standhalten können. Er hält neun Patente in diesem Bereich und strebt eine konkrete Wirkung an, indem er theoretische Fortschritte mit praktischen Anwendungen verbindet. Seine Zukunftsvision umfasst die Integration von KI in das Design und die Analyse von Systemen, um deren Skalierbarkeit und Automatisierung zu verbessern. George Candea bereichert die EPFL nicht nur durch seine erstklassige und wichtige Forschung, sondern auch durch sein unermüdliches Engagement in der Lehre und der Förderung seiner Studierenden.

Prof. Dr. Michele Ceriotti (*1982), zurzeit ausserordentlicher Professor an der EPFL, zum ordentlichen Professor für Materialwissenschaften an der Fakultät für Ingenieur­wissen­schaften. Michele Ceriotti hat massgeblich zur Integration des maschinellen Lernens in atomistische Simulationen beigetragen und damit deren Genauigkeit und Effizienz verbessert. Er hat Methoden entwickelt, mit denen sich elektronische Eigenschaften vorhersagen lassen und die Übertragbarkeit von Modellen auf verschiedene Systeme verbessert werden kann. Seine Forschung verbindet Künstliche Intelligenz mit traditionellen physikalischen Ansätzen, und er hat Instrumente eingeführt, um die Unsicherheit von Vorhersagen abzuschätzen und ihre Zuverlässigkeit besser zu bewerten. Diese Fortschritte finden in einer Vielzahl von Materialien Anwendung, von Molekülen bis hin zu Legierungen mit hoher Entropie und festen Elektrolyten. Mit seiner Gruppe arbeitet Michele Ceriotti mit der Industrie zusammen, um diese Innovationen in Forschung und Entwicklung zu integrieren.

Prof. Dr. Roland Logé (*1971), zurzeit ausserordentlicher Professor an der EPFL, zum ordentlichen Professor für Materialwissenschaften an der Fakultät für Ingenieurwissen­schaften. Roland Logé zeichnet sich durch bedeutende wissenschaftliche Beiträge zum Verständnis und zur Steuerung der mikrostrukturellen Entwicklung von Metallen aus, indem er innovative Methoden entwickelt, die auch konkrete Auswirkungen auf die Leistung und Zuverlässigkeit von Werkstoffen in Wissenschaft und Industrie haben. So hat er beispielsweise ein neuartiges Verfahren entwickelt, das Laserschockhämmern direkt in den Laserdruck integriert. Durch seine originellen Ansätze und sein Engagement bei der Erforschung thermomechanischer metallurgischer Phänomene ist Roland Logé eine führende wissenschaftliche Persönlichkeit. An der EPFL trägt er dazu bei, wichtige akademische Kooperationen zu stärken und innovative Forschung zu fördern.

Prof. Dr. Mahsa Shoaran (*1986), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der EPFL, zur ausserordentlichen Professorin für Elektrotechnik und Elektronik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Mahsa Shoarans Forschungsarbeiten befassen sich mit entscheidenden Herausforderungen an der Schnittstelle zwischen Schaltungsdesign und Algorithmenentwicklung, mit besonderem Schwerpunkt auf biomedizinischen und neuronalen Schnittstellen. In ihrem Labor für integrierte Neurotechnologien führt sie Spitzenforschung zur Entwicklung von Neurotechnologien der nächsten Generation für die Behandlung von Störungen des zentralen und peripheren Nervensystems des Menschen durch. Mahsa Shoaran gilt als führende Persönlichkeit und aufstrebender Star in ihrem Fachgebiet und wurde mehrfach ausgezeichnet, darunter 2022 mit einem ERC Starting Grant.

Prof. Dr. Giulia Tagliabue (*1985), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der EPFL, zur ausserordentlichen Professorin für Maschinenbau an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Giulia Tagliabue leitet das Labor für Nanowissenschaften für Energietechnologien, wo sie Forschungen zu Nanowissenschaften in den Bereichen Energietechnologien, Nanophotonik und nanoskalige Steuerung von Energieumwandlungsprozessen durchführt. In ihrer Arbeit nutzt sie Licht als Energiequelle und entwickelt Techniken zur Gewinnung, Umwandlung und Speicherung von Lichtenergie. Ihre Forschung reicht vom Verständnis grundlegender Konzepte bis hin zur Realisierung von Demonstrationsgeräten. Giulia Tagliabue hat mehrere bedeutende internationale Auszeichnungen erhalten, darunter den renommierten Latsis-Preis der EPFL im Jahr 2024.

Verleihung des Titels «Professor» an der EPFL

Prof. Dr. François Labourie (*1960), zurzeit ordentlicher Professor an der Université Côte d’Azur, Frankreich, zum Titularprofessor an der Fakultät für Grundlagenwissenschaften. François Labouries Forschung deckt ein breites Spektrum von Bereichen ab, von der geometrischen Analyse über die Untersuchung diskreter Untergruppen von Lie-Gruppen bis hin zur Anosov-Flusstheorie. Seine Arbeiten spielten eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der heute als Teichmüller-Theorie höheren Ranges bekannten Theorie. An der EPFL wird François Labourie die Zusammenarbeit innerhalb des Instituts für Mathematik fördern und neue internationale Partnerschaften entwickeln dank seines umfangreichen und aktiven Netzwerks.

Verleihung des Titels «Professor of Practice» an der ETH Zürich

Beat Weibel (*1966), zurzeit Leiter von ETH transfer an der ETH Zürich, zum Professor of Practice am Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung im gewerblichen Rechtsschutz hat Beat Weibel in leitenden Funktionen bei ABB, Siemens und Georg Fischer die globale IP-Strategie der genannten Unternehmen massgeblich mitgestaltet und internationale IP-Organisationen erfolgreich geführt. Er verfügt über langjährige Erfahrung sowohl in der Praxis als auch in der Ausbildung im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes. An der ETH Zürich soll Beat Weibel eine Initiative zur Ausbildung und Sensibilisierung im Bereich des geistigen Eigentums mitentwickeln und umsetzen. Ziel ist es, Studierende und Forschende mit den Grundlagen, Chancen und Herausforderungen des Schutzes und der Verwertung geistigen Eigentums vertraut zu machen und praxisnahe Kompetenzen zu vermitteln.

Rücktritte EPFL

Prof. Dr. Paolo Tombesi (*1961), ordentlicher Professor für Bauwesen und Architektur an der Fakultät für Architektur, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, wird Ende September 2026 in den Ruhestand treten. Paolo Tombesi ist seit 2016 an der EPFL als ordentlicher Professor tätig und leitete von 2017 bis 2020 das Institut für Architektur und Stadtplanung. Er gilt als internationale Autorität für die Organisation und Verwaltung von Designwissen in der Bauindustrie und ist bekannt für seine Analysen, die die Wirtschaftlichkeit der beruflichen Praxis mit technologischer Innovation und der Dynamik des Baumarktes verbinden. Während seiner gesamten Tätigkeit an der EPFL hat er sich mit dem Entstehungsprozess hochkomplexer Gebäude sowie mit den Ergebnissen von Bautätigkeiten in abgelegenen und sich entwickelnden Regionen befasst. Die Lehrtätigkeit in seinem Labor FAR (For an Architecture of the Real) konzentrierte sich auf den Bau von Gebäuden in Entwicklungs- und Schwellenländern sowie globale Fragen der Gestaltungspolitik.

 

Prof. Dr. Paola Viganò (*1961), ordentliche Professorin für Stadtplanung und -entwurf an der Fakultät für Architektur, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, wird Ende Juli 2026 in den Ruhestand treten. Paola Viganò forscht an der Schnittstelle zwischen Stadtplanung, Landschaft und Architektur. Sie kam 2013 als ordentliche Professorin an die EPFL und behielt parallel ihren Titel als ordentliche Professorin an der Universität Venedig. Ihre Arbeit konzentriert sich auf den ökologischen und sozialen Wandel von Städten, Landschaften und Regionen, indem sie Projekte für öffentliche Räume in ganz Europa entwirft und realisiert. Sie ist eine der führenden Stimmen in der europäischen und internationalen Debatte über Urbanismus und territoriale Visionen im Kontext des sozioökologischen Wandels und wurde für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet. Paola Viganò ist eine herausragende Forscherin, Lehrerin und Praktikerin. Sie hat bleibenden Einfluss auf Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeitende und Studierende ausgeübt.

Der ETH-Rat verdankt die Leistungen der scheidenden Professorin und des scheidenden Professors in Wissenschaft, Lehre und akademischer Verwaltung.

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