Neuernennung ETH Zürich und EPFL
Prof. Dr. Rolf Holderegger (*1965), zurzeit Titularprofessor an der ETH Zürich, zum ordentlichen Professor für Naturschutzbiologie am Departement Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich und an der Fakultät für Bau, Architektur und Umwelt der EPFL. Rolf Holderegger leitet seit 2011 die Forschungseinheit Biodiversität und Naturschutzbiologie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). In Zusammenarbeit mit Partnern wie Bund, Kantone und Gemeinden erarbeitet er mit seiner Forschungseinheit wissenschaftliche Grundlagen für Managementstrategien zum Schutz der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen in der Schweiz und international. Von 2011 bis 2023 war Rolf Holderegger Mitglied der WSL-Direktion. Ab dem 1. Oktober 2024 leitet er die WSL als Direktor.
Neuernennungen ETH Zürich
Prof. Dr. Sarbajit Banerjee (*1978), zurzeit Professor an der Texas A&M University in College Station, USA, zum ordentlichen Professor für Batteriematerialien am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften. Sarbajit Banerjees mehrfach ausgezeichnete Forschung befasst sich mit den Mechanismen, die der Energiespeicherung zugrunde liegen. Sein besonderes Interesse gilt der Weiterentwicklung der molekularen und materiellen Grundlagen der elektrochemischen Energiespeicherung und der Entwicklung von skalierbaren Lösungen, die die Energiewende beschleunigen. Als ordentlicher Professor an der ETH Zürich sowie Leiter des Labors für Batteriewissenschaften, das dem PSI Center für Energie und Umweltwissenschaften (CEE) angehört, wird Sarbajit Banerjee die Verbindung zwischen den Forschungsbereichen der anorganischen Chemie und der Materialwissenschaften sowie die übergreifende Zusammenarbeit der beiden Institutionen stärken.
Roger Boltshauser (*1964), zurzeit Gastdozent und Scientific Collaborator an der ETH Zürich, zum ordentlichen Professor für Architektur und Regenerative Materialien am Departement Architektur. Roger Boltshauser ist ein herausragender Schweizer Architekt, der sich mit der Anwendung nachhaltiger Bautechnologien in der aktuellen Architekturpraxis beschäftigt. In seiner Forschung setzt er sich insbesondere mit den strukturellen, konstruktiven, bauphysikalischen und materialtechnischen Eigenschaften von Lehm auseinander. Der international anerkannte Forscher verfügt über ein überzeugendes architektonisches Œuvre, das von wissenschaftlicher Reflexion begleitet und in zahlreichen Publikationen positiv diskutiert wird. Zudem wird er als Brückenbauer zwischen Entwurf und Bauwissenschaften geschätzt.
Dr. Na Cai (*1989), zurzeit Principal Investigator auf dem Helmholtz Pioneer Campus und an der Technischen Universität München, Deutschland, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Rechnergestützte Medizinische Genomik am Departement Biosysteme. Na Cai forscht interdisziplinär an der Schnittstelle zwischen den Bereichen Genomik, Bioinformatik und Medizin zu den genetischen Grundlagen neuropsychiatrischer Krankheiten, insbesondere von schweren depressiven Störungen. Mit der Entwicklung von neuen bioinformatischen Methoden zur Analyse grosser genomischer Datensätze hat sie in diesem Bereich einen wichtigen Beitrag geleistet. Die Berufung von Na Cai stärkt die Expertise des Departements in Genomik und Bioinformatik in der Medizin.
Dr. Linard Cantieni (*1979), zurzeit Ressortleiter bei der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) in Wettingen, zum ordentlichen Professor für Untertagbau am Departement Bau, Umwelt und Geomatik. Linard Cantienis Forschung hat einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der räumlichen Effekte des Tunnelvortriebes geleistet und geholfen, Fehlerursachen bei der Druckbestimmung in herkömmlichen Berechnungsmodellen aufzuklären. Bei Experimenten im Felslabor Mont Terri hat Linard Cantieni bereits eng mit der EPFL und der ETH Zürich zusammengearbeitet. Mit seiner Berufung stellt die ETH Zürich sicher, dass Lehre und Forschung im Bereich des Untertagbaus auf international hohem Niveau weitergeführt werden.
Dr. Melissa Chapman (*1992), zurzeit Director’s Postdoctoral Fellow am National Center for Ecological Analysis and Synthesis in Santa Barbara, USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Umweltpolitik am Departement Umweltsystemwissenschaften. Melissa Chapman forscht an der Schnittstelle von Datenwissenschaft und Biodiversität. In ihrer Arbeit setzt sie grosse Datenmengen und Künstliche Intelligenz ein, um Strategien für den Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen zu identifizieren. Ausserdem beteiligt sie sich an der Entwicklung von Umweltüberwachungssystemen und hat bereits zahlreiche Artikel in renommierten Publikationen veröffentlicht. Am Departement schliesst Melissa Chapman eine entscheidende Lücke in Forschung und Lehre im Bereich der menschlichen und politischen Dimensionen von Biodiversität und Landnutzung.
Dr. Michal Friedman (*1989), zurzeit Postdoktorandin an der ETH Zürich, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Informatik am Departement Informatik. Michal Friedmans Forschung an der Schnittstelle zwischen Programmiersprachen, Systemen und moderner Hardware hat zur Leistungsanalyse von persistentem Speicher für die Datenverarbeitung und zur Verbesserung der Systemleistung beigetragen. Ausserdem arbeitet die mehrfach ausgezeichnete Forscherin an der Steigerung der Effizienz von Computersystemen und der Reduzierung der Umweltauswirkungen der Computertechnik. Mit ihrer Forschung zu relevanten und hochaktuellen Bereichen der Informatik stärkt Michal Friedman die Kapazitäten des Departements.
Prof. Dr. Stefanie Jonas (*1980), zurzeit Assistenzprofessorin an der ETH Zürich, zur ausserordentlichen Professorin für RNA-Biologie und Krankheitsmechanismen am Departement Biologie. Stefanie Jonas hat sich als Assistenzprofessorin dem Nationalen Forschungsschwerpunkt «RNA & Disease – Die Rolle von RNA in Krankheitsmechanismen» gewidmet und herausragende Ergebnisse erzielt. In ihrem Forschungsgebiet, der Genregulation in Säugetierzellen, untersuchte sie die Rolle des «Integrator-Komplexes» sowie der Regulation von Messenger-RNA (mRNA), um Genregulationswege mechanistisch zu verstehen. 2022 erhielt Stefanie Jonas einen ERC Consolidator Grant und hat sich auch mit Vorträgen und als Gutachterin ein hohes internationales Ansehen erworben. Am Departement leistet sie einen signifikanten Beitrag zur Lehre.
Prof. Dr. Soeren Lienkamp (*1978), zurzeit Assistenzprofessor an der Universität Zürich, zum ausserordentlichen Professor für Anatomie (Doppelprofessur mit der Universität Zürich) am Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie. Soeren Lienkamps Forschung zu molekularen und strukturellen Vorgängen während der Entwicklung der Niere hat zu einem besseren Verständnis angeborener Nierenfehlbildungen sowie verschiedener Formen von Zystennieren geführt. Zukünftig werden auch das Verständnis und die Kontrolle der zellulären Identität sowie der Aufbau von Modellen für seltene syndromale Erkrankungen im Fokus seiner Arbeit stehen. Seine Forschung wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 2020 mit einem ERC Starting Grant. Die neu geschaffene gemeinsame Professur fokussiert auf Fachwissen in der Humanmedizin und fügt sich ideal ins strategische Ziel der ETH Zürich, Ärztinnen und Gesundheitsexperten auszubilden und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Spitälern zu fördern.
Dr. Michele Vallisneri (*1973), zurzeit Senior/Principal Research Scientist am NASA Jet Propulsion Laboratory des California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, USA, zum ordentlichen Professor für Gravitationsphysik am Departement Physik. Michele Vallisneri ist ein weltweit führender Experte in der beobachtenden Gravitationswellen-Astrophysik. Seine Forschung hat zur Messung des Gravitationswellenhintergrunds von supermassiven schwarzen Doppellöchern beigetragen und er ist an der weltraumgestützten Laser-Inferometer-Weltraumantenne (LISA), einer der Vorzeigemissionen der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), beteiligt. Michele Vallisneri wird eine führende Rolle bei der Gestaltung des Schweizer Beitrags zu LISA übernehmen sowie das neu gegründete ETH Space Center verstärken.
Prof. Dr. Kerstin Noëlle Vokinger (*1988), zurzeit ausserordentliche Professorin an der Universität Zürich, zur ausserordentlichen Professorin für Regulierung in Recht, Medizin und Technologie (Doppelprofessur mit der Universität Zürich) am Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie. Kerstin Noëlle Vokinger forscht und publiziert sowohl im rechtswissenschaftlichen Bereich als auch empirisch in den Bereichen der Medizin und der Regulatory Sciences an der Schnittstelle von Recht, Medizin und Technologie. Sie wurde unter anderem mit dem Schweizer Wissenschaftspreis Latsis 2022 ausgezeichnet. Ihr doppelter Hintergrund in Recht und Medizin stärkt die strategische Partnerschaft zwischen der ETH Zürich und der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich. Mit ihrem speziellen Fachwissen zu rechtlichen und regulatorischen Aspekten kann Kerstin Noëlle Vokinger unter anderem zum Erfolg von an der ETH Zürich entwickelter medizinischer Software sowie MedTech-Hardware beitragen und die Lehre in der Humanmedizin verstärken.
Beförderungen ETH Zürich
Prof. Dr. Ori Bar-Nur (*1980), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der ETH Zürich, zum ausserordentlichen Professor für Regenerations- und Muskelbiologie am Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie. Ori Bar-Nurs Forschung konzentriert sich insbesondere auf die Entwicklung zell- und genbasierter Behandlungsansätze für den degenerativen Verlust von Muskelmasse. Seine Entdeckung der Reprogrammierbarkeit von Fibroblasten in echte Muskelstammzellen hat eine Vielzahl von praktischen Anwendungsmöglichkeiten, bis hin zum Generieren von Muskelstammzelllinien aus domestizierten Tieren für nachhaltige, umweltfreundlichere Lebensmittel. Im Zusammenhang mit dieser Entdeckung hat Ori Bar-Nur bereits ein Patent angemeldet. Er ist ein aktives Mitglied der wissenschaftlichen Gemeinschaft und leitet seit diesem Jahr das Institut für Bewegungswissenschaften und Sport der ETH Zürich.
Prof. Dr. Andrea Burden (*1983), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der ETH Zürich, zur ausserordentlichen Professorin für Pharmakoepidemiologie am Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften. Andrea Burdens Forschung im Bereich Pharmakoepidemiologie, insbesondere zur Rolle des metabolischen Syndroms für die Sicherheit und Wirksamkeit von Medikamenten sowie zu Nebenwirkungen von Paracetamol und dem Anstieg des Opioidkonsums in der Schweiz, hat entscheidend dazu beigetragen, dieses Fachgebiet an der ETH Zürich zu etablieren und der Schweizer Politik und Öffentlichkeit dessen Bedeutung zu vermitteln. Andrea Burden ist ausserordentlich erfolgreich beim Einwerben von Drittmitteln für ihre Forschung und übernimmt zahlreiche institutionelle Aufgaben.
Prof. Dr. Benjamin Grewe (*1980), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der ETH Zürich, zum ausserordentlichen Professor für Neuronales Lernen und Intelligente Systeme am Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik. Benjamin Grewes Forschungsprogramm im Grenzbereich zwischen klassischer Neurobiologie und Informationswissenschaft schlägt eine Brücke zwischen den experimentellen Neurowissenschaften und dem Bereich des Deep Learning. Er untersucht die Intelligenz von Säugetieren und setzt die daraus gewonnenen Erkenntnisse ein, um die Entwicklung neuronaler Netzwerke in Richtung Künstliche Intelligenz (KI) voranzubringen. Er konnte bereits mehrere Kernfähigkeiten des Gehirns identifizieren, die KI-Systemen fehlen. Benjamin Grewe ist international hervorragend vernetzt und beteiligt sich aktiv an der Lehre und in Ausschüssen und Verfahren des Departements.
Prof. Dr. Lenny Winkel (*1975), zurzeit ausserordentliche Professorin an der ETH Zürich, zur ordentlichen Professorin für Anorganische Umweltgeochemie am Department Umweltsystemwissenschaften. Lenny Winkel gilt als international führende Expertin auf dem Gebiet der biogeochemischen Kreisläufe, insbesondere von Selen. In ihrer mehrfach ausgezeichneten Forschung untersucht sie das Umweltverhalten von Selen und anderen Spurenelementen wie Arsen, die sich im Grundwasser anreichern können und auf die Gesundheit auswirken. Lenny Winkel schlägt Brücken zwischen Forschungsgruppen und Instituten an der ETH Zürich sowie zur Eawag, wo sie Direktionsmitglied und Gruppenleiterin ist. Für ihr Engagement in der Lehre wurde ihr 2019 die Goldene Eule der ETH Zürich verliehen.
Neuernennungen EPFL
Prof. Dr. Dimitrios Karampinos (*1980), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der Technischen Universität München, Deutschland, zum ausserordentlichen Professor für Elektrotechnik, Mikrotechnik und Physik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Technologie sowie der Fakultät für Grundlagenwissenschaften. Dimitrios Karampinos ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Magnetresonanztomografie. Seine Methoden der Bilderfassung und -rekonstruktion sowie der Signalmodellierung wurden in klinische Studien umgesetzt, um die Diagnose und das Verständnis von Muskel-Skelett-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen und Onkologie zu verbessern. Sein Fachwissen an der Schnittstelle von Elektrotechnik und Physik wird dazu beitragen, die EPFL sowie die Zusammenarbeit mit Partnern in der wissenschaftlichen und klinischen Forschung zu stärken.
Dr. Federica Zeni (*1989), zurzeit Ökonomin bei der Weltbank in Washington, D.C., USA, zur Tenure-Track-Assistenzprofessorin für Finanzen am College of Management of Technology. Im Zentrum von Federica Zenis Forschung stehen nachhaltige Finanzen mit besonderem Augenmerk auf grünen Wertpapieren, den Auswirkungen von CO2-Preispolitik auf die Bemühungen zur Emissionsreduktion von Unternehmen sowie die Komplementarität von Anreizpolitik für einen grünen Übergang und nachhaltige Finanzen. Mit ihrer lösungsorientierten Arbeitsweise, ihrem mathematischen Hintergrund und ihren tiefen Einblicken in die politischen Dimensionen nachhaltiger Finanzen bereichert Federica Zeni die Forschung zu Klimafinanzierung, Unternehmensfinanzierung sowie Umweltökonomie an der EPFL.
Dr. Yujia Zhang (*1994), zurzeit Postdoktorand an der University of Oxford, UK, zum Tenure-Track-Assistenzprofessor für Elektrotechnik und Mikrotechnik an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Technologie. Yujia Zhangs Forschungsaktivitäten konzentrieren sich auf die Kontrolle der Bewegung und Konzentration von Ionen, um synthetische Geräte an der Schnittstelle zu lebender Materie herzustellen. Yujia Zhang hat bereits wichtige Beiträge in den Bereichen Mikro- und Nano-Biofabrikation, implantierbare und abbaubare Geräte und Biomaterialien geleistet. Sein Fachwissen wird die Sichtbarkeit der EPFL im Bereich der Mikrosysteme für die Kontrolle und Analyse von Flüssigkeiten und biologischem Material verstärken und zur Entwicklung interdisziplinärer Anwendungen in diesen Bereichen beitragen.
Beförderungen EPFL
Prof. Dr. Maartje Bastings (*1984), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessorin an der EPFL, zur ausserordentlichen Professorin für Materialwissenschaft an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften und Technologie. Maartje Bastings ist eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der DNA-Nanotechnologie. Sie nutzt DNA, um Nanomaterialien herzustellen, die eine aussergewöhnliche Präzision und Selektivität bei der funktionellen Interaktion mit Biogrenzflächen aufweisen. Dank ihrer Forschung, die grundlegende Durchbrüche ermöglicht, werden neue Materialien entwickelt, die als spezialisierte Komponenten in der zukünftigen Diagnostik eingesetzt werden können. 2021 hat sie einen ERC Starting Grant erhalten. Mit ihren Aktivitäten wird Maartje Bastings weiterhin eine qualitativ hochwertige Lehre und innovative Forschung an der EPFL stärken.
Prof. Dr. Giovanni D’Angelo (*1979), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der EPFL, zum ausserordentlichen Professor für Life Sciences an der Fakultät für Life Sciences. Giovanni D’Angelo erforscht die Zellbiologie von Fetten und fettähnlichen Substanzen in Zellen. Insbesondere konzentriert sich seine innovative Forschung auf spezifische Signaturen zellulärer Lipidzusammensetzungen, die Zell-Lipotypen. Daraus gewonnene Erkenntnisse zu lipiddefinierten Stoffwechselzuständen haben weitreichende Implikationen für die Erforschung von Krankheiten. Seine Arbeit in diesem bisher wenig erforschten Gebiet wurde mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. Giovanni D’Angelo ist nicht nur international anerkannt, er engagiert sich auch intensiv in der Lehre und institutionell an der EPFL.
Prof. Dr. Kevin Sivula (*1979), zurzeit ausserordentlicher Professor an der EPFL, zum ordentlichen Professor für Chemische Verfahrenstechnik an der Fakultät für Grundlagenwissenschaften. Kevin Sivula zählt weltweit zu den renommiertesten Forschern im Bereich der Photoelektrochemie und Photokatalyse zur Wasserdissoziation und Reduzierung von Kohlendioxid. Insbesondere konzentriert er sich auf die Zusammensetzung und Morphologie von auto-assemblierten Halbleitermaterialien, um neue kostengünstige Materialien zu entwickeln. Seine Innovationen im Halbleiterbereich tragen zur nachhaltigen Stromproduktion mit Solarenergie bei. Mit seinem lösungs- und anwendungsorientierten Ansatz in der Grundlagenforschung sowie seinem Engagement für die Lehre wird Kevin Sivula als ordentlicher Professor wichtige Beiträge für die Fakultät leisten.
Prof. Dr. Mats Julius Stensrud (*1989), zurzeit Tenure-Track-Assistenzprofessor an der EPFL, zum ausserordentlichen Professor für Statistik an der Fakultät für Grundlagenwissenschaften. Mats Stensruds Forschungsprogramm im Bereich der Biostatistik, Epidemiologie und Medizin nutzt sein Fachwissen in allen drei Bereichen mit bemerkenswerter Wirkung. Indem er wichtige praktische Herausforderungen in formale mathematische Probleme übersetzt und diese Probleme rigoros löst, ist er in der Lage, innovative Lösungen beizusteuern, die sowohl die statistische Methodik als auch die ursprünglichen Anwendungsbereiche beeinflussen. Aufgrund seiner hoch angesehenen und mehrfach ausgezeichneten Forschung zählt Mats Stensrud zu den führenden Biostatistikern seiner Generation. Als ausserordentlicher Professor an der EPFL wird er seinen einzigartigen Ansatz in der Forschung weiterverfolgen sowie interdisziplinäre Programme initiieren und leiten.
Verleihung des Titels «Professorin» oder «Professor»
Dr. Emmanuel Denarié (*1963), zurzeit Leitender Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der EPFL, zum Titularprofessor an der Fakultät für Bau, Architektur und Umwelt der EPFL. Emmanuel Denarié konzentriert seine Forschung auf Ultra-Hochleistungs-Faserbeton (UHFB), ein Gebiet, auf dem er in der Schweiz und im Ausland Pionierarbeit geleistet hat in Forschung, Lehre und praktischer Anwendung. Auf diese Weise trägt er dazu bei, die Bereiche Materialwissenschaft und Bauingenieurwesen zu vereinen. Zudem war er massgeblich an der Entwicklung zahlreicher nationaler und internationaler Richtlinien für UHFB beteiligt. In den letzten 30 Jahren hat er sich weltweit einen hervorragenden Ruf an der Spitze dieses Fachgebiets erworben.
Prof. Dr. Olivier Michielin (*1968), zurzeit ordentlicher Professor an der Universität Genf und Leiter der Abteilung für Onkologie sowie Leiter des Precision Oncology Service an den Universitätskliniken Genf, zum Titularprofessor an der Fakultät für Life Sciences der EPFL. Olivier Michielin ist ein weltweit anerkannter klinischer Wissenschaftler, sowohl aufgrund seiner klinischen Expertise in der Melanombehandlung als auch aufgrund seines soliden wissenschaftlichen Profils in der personalisierten Onkologie. Er führte die hochmoderne In-Silico-Big-Data-Analyse in klinische Studien an Melanomzellen ein und erzielte damit bahnbrechende Erkenntnisse.
Verleihung des Titels «Professor of Practice»
Prof. Dr. Irene Burger (*1978), Chefärztin der Abteilung Nuklearmedizin am Kantonsspital Baden sowie Titularprofessorin an der Universität Zürich, zur Professor of Practice am Departement Gesundheitswissenschaften und Technologie der ETH Zürich. Irene Burger ist eine anerkannte Expertin für Radiologie und Nuklearmedizin mit einem Fokus auf onkologischer Hybridbildgebung. Sie kombiniert die Positronen-Emissions-Tomografie mit der Computertomografie, um ein Fusionsbild zu generieren, welches die Struktur und Funktion des Körpers gemeinsam darstellt. Hiermit können Erkrankungen von Krebs bis zu Herzmuskelschäden nachgewiesen und abgeklärt werden. Darüber hinaus forscht Irene Burger zu Stoffwechselkrankheiten. Mit ihrer translationalen Forschung und ihrer grossen Erfahrung in der Lehre wird sie das Departement bereichern sowie den Transfer neuer Technologien in die Klinik stärken.
Claudia Devaux (*1971), Mitgründerin von Devaux & Devaux Architectes in Paris, Frankreich, zur Professor of Practice an der Fakultät für Bau, Architektur und Umwelt der EPFL. Claudia Devaux ist eine international anerkannte und geschätzte Architektin und Expertin für denkmalgeschützte Gebäude aus Stahlbeton aus dem 20. Jahrhundert. Sie zeichnet sich insbesondere durch ihren interdisziplinären Ansatz sowie ihre innovativen Lösungsideen für die Restaurierung aus und kann ein aussergewöhnliches Portfolio vorweisen. Neben der Vermittlung ihrer Methodik des Eingriffs in bestehende Strukturen in der Lehre, basierend auf umfassenden Analysen des Gebäudes und seiner Umgebung sowie seiner historischen Entwicklung, wird Claudia Devaux auch zum interdisziplinären Programm der EPFL beitragen.
Dr. Laurent-Dominique Piveteau (*1970), CEO von Debiotech SA in Lausanne, zum Professor of Practice am College of Management of Technology (CDM) der EPFL. Neben seiner Tätigkeit für Debiotech SA, die innovative medizinische Geräte entwickelt für Biotech-, Medtech- und Pharmaunternehmen in einer Vielzahl von Bereichen wie Diabetes, Dialyse oder Medikamentenverabreichung, ist Laurent-Dominique Piveteau auch als Non-Executive Director von zwei Start-ups für medizinische Instrumente tätig. Er verfügt über eine solide akademische Ausbildung in Grundlagenwissenschaften, Ingenieurwesen und Management und hat mehrere Jahre Erfahrung in der erfolgreichen Leitung von F&E-Teams, Produkt- und Geschäftsentwicklung und der Gründung neuer Unternehmen, was sich auch in mehreren Patenten und wissenschaftlichen Publikationen widerspiegelt. An der EPFL wird Laurent-Dominique Piveteau unter anderem neue Verbindungen zur Industrie aufbauen.
Verabschiedung ETH Zürich
Prof. Dr. Elsbeth Stern (*1957), zurzeit ordentliche Professorin für Empirische Lehr- und Lernforschung am Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften, wird Ende Januar 2025 in den Ruhestand treten. Elsbeth Stern kam 2006 als ordentliche Professorin an die ETH Zürich. In ihren wissenschaftlichen Arbeiten befasst sie sich aus kognitionspsychologischer Sicht mit dem Erwerb und der Nutzung von Wissen in den MINT-Fächern. In Experimenten sowie in Längsschnittstudien erforscht sie zudem die Interaktion von Intelligenz und Wissen. Für ihre Öffentlichkeitsarbeit bei der Vermittlung von Forschungsergebnissen wurde sie ausgezeichnet. Elsbeth Stern ist als Studiendirektorin für die Didaktische Ausbildung an der ETH Zürich verantwortlich. Von 2012 bis 2015 war sie zudem Vorsteherin und von 2009 bis 2012 stellvertretende Vorsteherin des Departements.
Verabschiedungen EPFL
Prof. Dr. Denis Duboule (*1955), zurzeit ordentlicher Professor für Life Sciences an der Fakultät für Life Sciences, wird Ende Februar 2025 in den Ruhestand treten. Denis Duboule kam 2006 als ordentlicher Professor an die EPFL und war zugleich Professor an der Universität Genf. Er zählt zu den bedeutendsten Schweizer Forschern auf dem Gebiet der Life Sciences und ist international renommiert. Seine Forschung war auf die Evolution und Entwicklung von Wirbeltieren fokussiert und hat entscheidend zu unserem heutigen Wissen über die grundlegenden Prozesse der Embryonalentwicklung bei Säugetieren beigetragen. Im Laufe seiner Karriere war Denis Duboule Mitglied in zahlreichen Räten und Beiräten und wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Er gilt ausserdem als talentierter Wissenschaftskommunikator, sowohl innerhalb der akademischen Gemeinschaft als auch gegenüber der breiten Öffentlichkeit.
Prof. Dr. Boi Faltings (*1960), zurzeit ordentlicher Professor für Informatik (Künstliche Intelligenz) an der Fakultät für Informatik und Kommunikation, wird Ende Juli 2025 in den Ruhestand treten. Boi Faltings kam 1987 als ausserordentlicher Professor an die EPFL, wo er das Artificial Intelligence Laboratory (LIA) gründete und leitete. 1993 wurde er zum ordentlichen Professor befördert. Über seinen Beitrag zur KI-Forschung hinaus hat Boi Faltings sechs Unternehmen gegründet oder mitgegründet. Ausserdem war sein Labor an der Entwicklung verschiedener internetbezogener Technologien beteiligt. In der Folge hat er bedeutende Entwicklungen zur Wahrung der Privatsphäre beim maschinellen Lernen vorgenommen. Nicht zuletzt hat Boi Faltings einen grossen und engagierten Beitrag zur Lehre an der EPFL geleistet und hat von 1996 bis 1998 das Departement Informatik der EPFL geleitet.
Der ETH-Rat verdankt die Leistungen der scheidenden Professorin und Professoren in Wissenschaft, Lehre und akademischer Verwaltung.