Vom Bundesrat an den ETH-Bereich übertragene Aufgaben

Die vom Bundesrat an den ETH-Bereich übertragenen Aufgaben sind im Anhang zur Verordnung ETH-Bereich aufgelistet. Es handelt sich dabei um Aufgaben, die über den im ETH-Gesetz festgeschriebenen Grundauftrag hinausgehen oder diesen in einem genau definierten Bereich präzisieren. Die Aufgaben sind unbefristet, und die Bundesversammlung bzw. der Bundesrat entscheiden darüber, ob sie fortgesetzt werden.

Der ETH-Bereich trägt bei solchen Aufgaben im öffentlichen Interesse oft als einziger Kompetenzträger auf Hochschulniveau in der Schweiz eine besondere Verantwortung und führt solche wissenschaftlich fundierten Dienstleistungen auf hohem Niveau und nachhaltig weiter. 

Der Atlas der Schweiz ist seit dem Bundesratsbeschluss von 1961 der offizielle Schweizer Nationalatlas. Ab 1995 wurden drei digitale Versionen an der ETH Zürich entwickelt und gemeinsam mit swisstopo und dem BFS publiziert.

Der Atlas zeigt Phänomene und Strukturen sowie Prozesse und Veränderungen zu allen Aspekten auf und macht Themen wie Gesellschaft, Wirtschaft, Geschichte, Natur und Umwelt erfahrbar. Er ermöglicht einen ganz neuen Blick auf die Schweiz und einen guten Überblick über ein Gebiet, das sich landschaftlich, demografisch und wirtschaftlich ständig weiterentwickelt.

Das Center for Security Studies (CSS) der ETH Zürich ist ein Kompetenzzentrum für schweizerische und internationale Sicherheitspolitik. Es bietet sicherheitspolitische Expertise in Forschung, Lehre und Beratung.

Das CSS verbindet Forschung mit Politikberatung und bildet so eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Es bildet hochqualifizierten Nachwuchs aus und fungiert als Anlauf- und Informationsstelle für die interessierte Öffentlichkeit.

Die ETH Zürich betreibt im Tessin das nationale Hochleistungs-Rechenzentrum Swiss National Supercomputing Centre, kurz CSCS. Sie setzt damit die nationale Hochleistungsrechnen- und Vernetzungsstrategie (HPCN-Strategie) des ETH-Rats im Auftrag des Bundes fortlaufend um. Hochleistungsrechnen (High Performance Computing, HPC) ist eine Schlüsseltechnologie für Wissenschaft und Wirtschaft. Sie ergänzt Theorie und Experiment und ermöglicht neue Ansätze für komplexe Forschungsfragen.

Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich ist die Fachstelle des Bundes für Erdbeben. In dessen Auftrag überwacht er die Erdbebenaktivität in der Schweiz sowie im grenznahen Ausland. Zudem beurteilt er die Erdbebengefährdung und das Erdbebenrisiko in der Schweiz. Im Falle eines Erdbebens informiert der SED die Öffentlichkeit, Behörden und Medien über den Ort, die Stärke und mögliche Auswirkungen. Die Aktivitäten des SED sind in das vom Bundesrat beschlossene eidgenössische Massnahmenprogramm Erdbebenvorsorge eingebunden.

Das Lawinenbulletin ist eine offizielle Warnung des Bundes, herausgegeben vom WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF. Das SLF orientiert die Öffentlichkeit damit über die Schnee- und Lawinensituation in den Schweizer Alpen und im Jura.

Zusätzliche Angaben zu den lawinenrelevanten Einflüssen des Wetters und der Beschaffenheit der Schneedecke vermitteln der Benutzerin und dem Benutzer ein genaueres Bild der aktuellen Situation und dienen als Grundlage für die eigene Beurteilung. Die Information im Lawinenbulletin kann eine eigenständige, lokale Einschätzung vor Ort nicht ersetzen.

Die Empa betreut im Auftrag des Bundesamts für Umwelt das Nationale Beobachtungsnetz für Luftfremdstoffe. Die Messungen an 16 Standorten in der ganzen Schweiz dienen sowohl der Früherkennung problematischer Luftschadstoffe als auch der Erfolgskontrolle der schweizerischen Umweltpolitik.

Die Empa ist die amtliche Technische Bewertungsstelle für Bauprodukte der Schweiz. Ihre Kompetenz und Erfahrung ermöglicht die Durchführung technischer Bewertungen von neu entwickelten Bauprodukten, für die noch keine harmonisierten Normen bestehen.

Das Oekotoxzentrum ist das schweizerische Kompetenzzentrum für angewandte, praxisorientierte Ökotoxikologie. Es dient als primäre Anlaufstelle und Drehscheibe für Forschung und Entwicklung, Dienstleistung und Bildung in diesem Gebiet

Der Hauptsitz des Oekotoxzentrums mit den Schwerpunkten aquatische Ökotoxikologie und Risikobewertung ist an der Eawag in Dübendorf. Der zweite Standort mit den Schwerpunkten Boden- und Sedimentökotoxikologie befindet sich an der EPFL in Lausanne.

  • Kompetenzerhalt in nuklearer Sicherheit, PSI
  • Sammlung, Konditionierung und Zwischenlagern radioaktiver Stoffe aus Medizin, Forschung und Industrie (MIF), PSI
  • Strahlenschutz-Pikett im Auftrag der Nationalen Alarmzentrale (NAZ), PSI
  • Gamma-Ray Laboratory, Eawag